Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ wählte Sprecherrat
Zossen Auf der Sitzung am 2. März wählte die neu gegründete Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ ihren Sprecherrat. Er vertritt das Bündnis gegenüber der Öffentlichkeit und in den Medien. Dem Sprecherrat gehören an: Jörg Wanke, Andreas Domke, Hiltrud Preuß, Heidi Borchert und Lothar Nalbach.
Angesichts der jüngsten Aktionen rechtsextremistischer Kräfte in Zossen ruft die Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ alle Bürger dazu auf, gemeinsam den Anfängen zu wehren.
Für ein breites Bündnis gegen Rechts sprechen historische Fakten: Bereits mit Beginn der Weimarer Republik wurden von Zossen aus Bestrebungen unterstützt, die Republik zu beseitigen. Belegt ist auch, dass Zossen ein regionales Zentrum des Nationalsozialismus war.
Gleichzeitig knüpft die Bürgerinitiative an das Vermächtnis der Zossener Bürger an, die in der Zeit des Nationalsozialismus für ein anderes Deutschland eintraten und dafür mit Verfolgung, Haft oder Hinrichtung büßten sowie an jene Zossener, die „nur“ aufgrund ihrer jüdischen Wurzeln ermordet wurden. Daraus erwächst die besondere Verantwortung, uns gegen jedes Aufkeimen rechtsextremistischer Strömungen zu stellen.
Die Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ tritt für eine demokratisch verfasste Stadt ein ohne Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Gewalt, für eine Stadt in der Artikel 1 des Grundgesetzes Maßstab jeglichen Handelns ist. Die Bürgerinitiative will durch gemeinsames Handeln der rechtsextremistischen Unkultur eine humanistische Kultur, rechtsextremen Auffassungen demokratische Werte und rechtsextremen Aktionen kreativen Widerstand entgegensetzen.